PIETRA - sonnige Objekte aus Sandstein

Sonnenuhren aus Sandstein haben eine lange Tradition im Sonnenuhrbau. Ihre Herstellung in Handarbeit erfordert viel Fingerspitzengefühl. Schon die Anfertigung des exakten Grundkörpers (z.B. Kugel, Ring, Zylinder oder Quader) ist die erste große Herausforderung für den Steinbildhauer. Ist der Grundkörper hergestellt, werden Stundenlinien und Beschriftung vorgezeichnet und mit Hammer und Meißel in mühsamer Detailarbeit aus dem Grundkörper geschlagen. Nicht zuletzt muss der Steinbildhauer auch über das Knowhow verfügen, das Zifferblatt für die geografischen Koordinaten des späteren Standorts zu berechnen und korrekt auf den Grundkörper zu projizieren. Die anspruchsvolle und zeitintensive Arbeit des Steinbildhauers hat natürlich auch ihren angemessenen Preis.

HELIOS Sonnenuhren begeht nun einen neuen Weg, mit dem sich der Traum von der Sandstein-Sonnenuhr im Garten leichter verwirklichen lässt. Wir nutzen ein modernes 3D-Druckverfahren zur Herstellung von Sandformen, die normalerweise für den Metallguss verwendet werden. Im ersten Schritt konstruieren wir die Sonnenuhr in unserem CAD-System. Das Computermodell wird dann im 3D-Drucker von unten nach oben aus natürlichem Quarzsand schichtweise aufgebaut. Jede neue Schicht ist nur zwei Sandkörner hoch. Ein flüssiges Bindemittel wird selektiv aufgetragen, um die Sandkörner dort zu verbinden, wo in der betreffenden Schicht Material stehen bleiben soll. Nachdem die letzte Schicht gedruckt ist, wird der Druckrohling sorgsam freigelegt und mit Druckluft gereinigt, bis auch das letzte lose Sandkorn von der Oberfläche entfernt ist. Anschließend wird der Sandstein mit Epoxidharz infiltriert, so dass das Objekt eine enorme Festigkeit erhält. Auch die Kanten sind wesentlich stabiler als die von natürlichem Sandstein, ein "Bröckeln" wird gänzlich vermieden. Abschließend erhält die Sonnenuhr eine Beschichtung mit Polyurethan Mattlack, die die Oberfläche resistent gegen Schmutz und Handschweiß macht. Auch die Reinigung mit sanften Reinigungsmitteln wird dadurch möglich.

Durch das 3D-Druckverfahren sind der Formenvielfalt und der Größe (maximaler Durchmesser 900 mm) kaum Grenzen gesetzt. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, größere Objekte innen hohl zu konstruieren, um damit das Gewicht gegenüber der massiven Ausführung drastisch zu reduzieren. Das erleichtert den Transport und die Montage erheblich.

In unserer Modellreihe PIETRA (ital.: Stein) bieten wir verschiedene Sonnenuhren an.

PIETRA Globussonnenuhr

Der Globus der PIETRA Globussonnenuhr ist wie die wirkliche Erde ausgerichtet, der höchste Punkt auf dem Globus ist stets der Standort der Sonnenuhr. Die Sonne bewegt sich um den Globus (scheinbar, in Wirklichkeit dreht sich die Erde) und beleuchtet ihn stets wie unseren blauen Planeten. Sie sehen immer in Echtzeit, wo gerade Tag und wo gerade Nacht ist. Auch die Terminatoren des Sonnenaufgangs und Sonnenuntergangs sind sichtbar. Der zwischen den Wendekreisen auf- und abwandernde Lichtkegel der Sonne führt zu den Jahreszeiten und den ständig wechselnden Tageslängen auf der nördlichen und südlichen Hemisphäre.

Der Mittagsbügel aus Edelstahl ist um die Polachse drehbar und wird zur Zeitanzeige solange geschwenkt, bis er zur Sonne zeigt und rechts und links des Bügels der Schatten verschwindet. Am Zeitring lässt sich dann die Zeit präzise dort ablesen. Der Zeitring ist drehbar und kann mit Berücksichtigung der Zeitgleichung (Differenz der wahren zur mittleren Ortszeit) zum Ablesen der minutengenauen mitteleuropäischen Zeit (MEZ) oder mitteleuropäischen Sommerzeit (MESZ) eingestellt werden.

Gleichzeitig ist auf dem Längengrad unter dem Mittagsbügel gerade wahrer Mittag, d.h. die Sonne erreicht dort auf der Welt ihren Tageshöchststand. Der Tag wird zu diesem Zeitpunkt in zwei gleichlange Hälften geteilt. Dieser Mittag ist also im wahren Sinne des Wortes "die Mitte des Tages".

Der Globus besitzt einen Tragbolzen, der genau in dem dem eigenen Standort gegenüber liegenden Punkt auf der Erde (Antipode) eingelassen ist. Der Tragbolzen sitzt wiederum in einem nivellierbaren Sockel, so dass nach Ausrichtung der eigene Standort sich am höchsten Punkt auf dem Globus befindet. Dort finden Sie eine Markierung. Auf Wunsch kann auch der Ortsname (bei kurzen Namen) oder das KFZ-Kennzeichen (bei langen Namen) eingelassen werden.

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