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Herzlichen Glückwunsch Herr Güttler zu diesem gelungenen Werk!
Es ist nicht nur ein individuelles Schmuckstück ihres Hauses, sondern auch ein recht präziser Zeitmesser an dem selbst ein gnomonischer Laie direkt die „Armbanduhrzeit“ ablesen kann.
Da jeder Betrachter (zumindest grob) das aktuelle Datum kennt wird er durch die 6 möglichen Monatsnamen „zwangsläufig“ das richtige Zifferblatt auswählen. Dort findet er keine verwirrenden Stunden-Achterschleifen, sondern eindeutige Stundenlinien!
So wird das Zeitablesen zum „Kinderspiel“. Diese Uhr erklärt sich selbst- man braucht weder Gebrauchsanweisungen noch eine Zeitgleichungstabelle. Einfach genial!
Wohlweislich hat die Firma Helios auf ergänzende astronomische Angaben (Sonnendeklinationswinkelskalen, Tierkreiszeichen…) verzichtet und so das Zifferblatt sehr übersichtlich gehalten. Die Bezeichnungen der Sonnenwend- und Tagnachtgleichen-linien erklären
indirekt die Jahreszeiten. Auf die Linie des wahren Mittags wurde wahrscheinlich wegen der bessern Übersichtlichkeit verzichtet.
Die Materialien der Uhr – Glas und Edelstahl- sind sehr witterungsbeständig, erfordern also fast keine Wartung! - klasse.
Mag die beschriebene „Dreipunktbefestigung“ zum Ausrichten des Zifferblattes vorteilhaft sein, so würde ich sicherheitshalber die linke Kante zusätzlich (eventuell mit geringem „Spiel“) an der Wand verankern.
Die ca. 2 Quadratmeter große Glasplatte ist mit etwas Abstand zur Wand befestigt und die Kraft einer starken Windbö sollte man nicht unterschätzen! (Die Windkraft wächst im Quadrat der Windgeschwindigkeit- es wäre sehr schade um die schöne Uhr!)
Zum Schluss noch eine Frage die wohl mehrere gnomonisch begeisterte Hausbesitzer interessiert:
Welcher finanzielle und zeitliche Aufwand war für dieses Unikat nötig?

Mit sonnigen Grüßen
Harald Grenzhäuser