Heinz Sigmund am 12. Januar 2014

Besonders bei Langstreckenflügen kann ein Fensterplatz ganz reizvoll sein. Nicht nur zur Beobachtung von Land und Meer, Städten und Gebirgen sondern auch für den scheinbaren Lauf unseres Tagesgestirns, wobei auch Sonnenauf- und -untergänge, Dämmmerungsphasen, Nachtzeiten etc. von Interesse sind.

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Kommentare

Lieber Herr Sigmund,
ein sehr interessanter und außergewöhnlicher Beitrag; vielen Dank dafür.
Diese Flugrouten-Sonnenuhr zeigt eine etwas andere Variante der Gnomonik in der weitreichenden Sonnenuhrenfamilie.
Leider für Vielflieger im europäischen Raum nicht so durchführbar. In erster Linie aus Zeitgründen.
Ich sehe dem nächsten Langstreckenflug entgegen und freue mich mit Ihren gut erklärten Ausführungen auf eine Flugrouten-Sonnenuhr über den Wolken.
Viele Grüße
Klaus G. Heinecke

Lieber Herr Sigmund,

Sie sind immer wieder für eine kreative gnomonische Überraschung gut. Auch ich hatte großen Spaß daran, den Werdegang Ihrer originellen Sonnenuhr nachzuvollziehen. Man lernt dabei auch zwei interessante Internetseiten kennen. Der GPS-Visualizer liefert Koordinatenpaare der Flugroute, die ja eigentlich schon ausreichen, um die Sonnenuhr zu berechnen, wenn man die Flugzeiten kennt. Mit einem entsprechenden Programm könnte man sich dann die Sonnenuhr auch für innereuropäische Flüge ausdrucken und kann dann ganz ohne Smartphone-App seinen Flug verfolgen. Genial.

Viele Grüße
Carlo Heller

Hallo Herr Sigmund,

das wäre auch ein schöner Beitrag für die DGC-Mitteilungen.

Grüße

Klaus Schlaefer

Liebe Freunde des Sonnenstands
Vor vielen Jahren hatte ich einmal einen Langstreckenflug, während dem ich mich auch fast ununterbrochen mit dem Stand der Sonne beschäftigen konnte. Ich flog in der Nacht eines 17/18. Juli von Calgary nach Zürich. Zufällig saß ich an einem linken Fenster. Anfänglich blickte ich in die sehr langsam untergehende Sonne. Etwa 1 Stunde lang war sie unter dem Horizont. Wir waren noch über der nördlichen Hudsonbay, also noch nicht am nördlichsten Punkt und etwas über dem Polarkreis. Dort war die Sonne natürlich wieder da und blieb bis fast zum Ende des Fluges sichtbar. Das Einzigartige war, dass wir die Sonne immer auf der linken Seite hatten, sowohl am Vortag als auch am Folgetag. Wäre das Flugzeug nicht etwa 40 Minuten zu spät gestartet, hätten wir die Sonne immer gesehen. Über der Hudsonbay wäre sie noch nicht (und ausreichend nördlich des Polarkreises ohnehin nicht) untergegangen gewesen. Dieses Erlebnis an sich und die Verspätung fielen mir zu den erneut überraschenden und kniffligen Überlegungen von Herrn Sigmund ein. Was wäre gewesen, wenn sein Flugzeug Verspätung gehabt hätte oder eine andere Route geflogen wäre?
An mein Erlebnis wurde ich Ende Mai 2003 erinnert. In etwa gleich großem zeitlichen Abstand zur SSW gab es eine ringförmige Sonnenfinsternis über Island und Grönland. Ein "Himmelspaparazzo" hatte einen Flug auf meiner damaligen Route herausgefunden, um die Finsternis relativ sicher (über den Wolken) und länger sehen zu können. Die Flugrichtung war aber umgekehrt, und man sollte sich um einen rechten Fensterplatz bemühen. Warum von Ost nach West, da doch der Mondschatten bei einer Sonnenfinsternis gewöhnlich vom Westen heransaust? Das lag daran, dass die Sonne über den Nordpol herüberschien. Bei uns daheim war es Nacht. Lichter Tag war es auf der anderen Erdhälfte einschließlich der Mitternachtssonne auf unserer Hälfte. Wegen der immer möglichen Fliegerunpünktlichkeit habe ich auf den Flug verzichtet und eine Sofi gleichen Typs zwei Jahre später auf dem spanischen Festland erlebt.
mit sonnigen Grüßen
Siegfried Wetzel

Lieber Herr Sigmund,

vielen Dank für diesen außergewöhnlichen Beitrag zur Flugrouten-Sonnenuhr. Hier ergeben sich für Sonnenuhrenfreunde interessante - jedoch nicht ganz einfache - Beobachtungen auf Langstreckenflügen.

Viele Grüße aus Nürnberg
Bastian Güttler

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