Der „Elephant“ in Brixen existiert seit nahezu fünfhundert Jahren und ist heute eines der renommiertesten Hotels in Südtirol. Vermutlich Anfang des 18. Jahrhunderts ließ ein frommer Vorbesitzer an der Südseite des Hauses eine Sonnenuhr (46°43‘10‘‘N 11°39‘12‘‘O) mit einer Darstellung der Immaculata anbringen. Arabische Ziffern geben die Zeit zwischen 8 Uhr am Morgen und 5 Uhr am Nachmittag an, Reste von römischen Ziffern sind noch erkennbar. Die Ikonographie verbindet eine Maria Immaculata üblicherweise mit bestimmten Attributen: die Madonna wird stehend ohne Kind dargestellt, ein Sternenkranz umgibt ihr Haupt, die Mondsichel ist unter ihre Füße gelegt. Maria steht auf der Weltkugel, um die sich die Schlange als Symbol der Sünde windet. Die Immaculata zertritt dem Tier den Kopf. Dieses Schlangen-Attribut fehlt hier. Es steckt sicher nicht zu viel Phantasie in der Annahme, dass das Zahlenband ursprünglich die Gestalt eines Schlangenkörpers hatte. Dazu passt die darunter stehende Bitte an Maria: „O Jungfrau, die der Schlange Feind, bleib immer Elephantens Freund. Mit deinem Schutz bedecke dieses Haus, treib Krankheit, Noth und jedes Unheil aus.“
Interessantes über Sonnenuhren im HELIOS Sonnenuhren-Blog
Hier finden Sie Erfahrungsberichte aus der Sonnenuhrpraxis, Historie, Sonnenuhrtheorie, selbst entdeckten Sonnenuhren und viele, viele interessante Informationen über Sonnenuhren und verwandte Themen.
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Das Interesse an Sonnenuhren aus der Glashütte in Annenwalde scheint weiterhin ungebrochen. Es gibt immer wieder neue Interessenten.
Natürlich sind diese Sonnenuhren nicht als notwendige Zeitmesser gedacht. Sie sind meist ein dekorativer Teil der Hauswandgestaltung und dienen als Schmuckelement und Zierde an den Wohnhäusern.
Ich will heute zwei Sonnenuhren vorstellen, die in der Glashütte Annenwalde entworfen, berechnet und gefertigt wurden.
Schon lange hat mir Herr Heinecke seine neue Klappsonnenuhr angekündigt. Um so mehr war ich auf das Ergebnis gespannt, da aus der Hobby-Sonnenuhrwerkstatt von Herrn Heinecke schon in der Vergangenheit schön gemachte und präzise Sonnenuhren entstanden sind, die auch in diesem Blog beschrieben werden.
Auch diesmal ist das Ergebnis monatelanger Tüftelei vorzeigbar: Eine mobile äquatoriale Sonnenuhr mit Weltkarte, die sich für alle Breitengrade zwischen 30° und 65° nördliche/südliche Breite einstellen lassen. In den Bildern ist die Sonnenuhr für seinen Wohnort in Friedrichsdorf (50,3° N ; 8,6° O) eingerichtet. Mit Berücksichtigung der Zeitgleichung zeigt die Sonnenuhr MESZ an.
Als Gästeführerin habe ich sechsunddreißig Jahre lang versucht, unzähligen Besuchern Geschichte, Geschichten und Sehenswürdigkeiten Freiburgs und der Regio nahezubringen. Meine Information, dass nicht nur Freiburg und der Breisgau, sondern auch das Elsass Jahrhunderte lang zu Vorderösterreich gehört haben, hat meist große Verwunderung ausgelöst. Teile der Schweizer Stammlande der Habsburger gingen schon im 14. Jahrhundert verloren, das Elsass fiel nach dem dreißigjährigen Krieg an Frankreich. Freiburg und der Breisgau dagegen gehörten – mit zwei kurzen Unterbrechungen – von 1368 bis 1805 zu den österreichischen Vorlanden. So weit weg von Wien sprach man hier von der „Schwanzfeder des Kaiseradlers“, das war auch der Titel einer Ausstellung, die das Land Baden-Württemberg in den Jahren 1999/2000 präsentierte. Heute noch findet sich der österreichische Bindenschild in der Reihe der sechs kleinen Wappen auf dem Großen Landeswappen von Baden-Württemberg.
Schon eine Planzeichnung aus der Entstehungszeit der Stadt Karlsruhe (s. Abb. 1) lässt eine kompassförmige Anlage der 32 Straßen erkennen, die radial von einem zentralen Punkt ausgehen. Dieser Entwurf entspricht der Zeichnung einer klassischen Kompassrose, wie sie auf Segelschiffen zur Navigation verwendet wurde.
Abb. 2: Kompassrose
Die Sonnenuhr auf der Säule
Im Nachlass von Herrn Rau bin ich auf eine Notiz zur Horizontal-Sonnenuhr auf der Pfaueninsel aufmerksam geworden. Die Notiz stammt aus dem Jahr 2005 und die beigefügten Fotos waren von 1995. Das war für mich Anlass die Sonnenuhr auf der Pfaueninsel mal selbst in Augenschein zu nehmen.
Lesen Sie den Beitrag von Harald Grenzhäuser: Eine Globussonnenuhr mit Anzeige der Datumszonen [PDF]
Lesen Sie den Artikel von Renate Frank: Ordensritter neben der Sonnenuhr [PDF]
Lesen Sie den Beitrag von Renate Frank über die Mittagssonnenuhr mit Himmelsglobus, die 1828 zum Gedenken an den hundertjährigen Geburtstag des Wissenschaftlers Heinrich Lambert in Mulhouse errichtet wurde: Eine Sonnenuhr für Heinrich Lambert [PDF]