Schon im letzten Jahr war es, dass Sonnenuhrfreund Ortwin Feustel auf mich zukam und mich fragte, ob ich wüßte, wie man seine neue Idee einer Sonnenuhr-Spirale als Modell herstellen könnte. Herr Feustel ist in unserem Arbeitskreis Sonnenuhren der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie berühmt und berüchtigt für seine mathematischen Höhenflüge in die Welt der Gnomonik.
Auch seine Sonnenuhr-Spirale hat es in sich: sie entspricht einer logarithmischen Spirale, die auch beim Wachstum eines Schneckenhauses entsteht und folgt einer geschlossenen logarithmischen Funktion, die sowohl den Schattenwerfer als auch das Zifferblatt umfasst. Das Innere der Spirale wirft den Schatten auf die Innenseite des äußeren, sich öffnenden Arms. Mit fortschreitender Zeit wandert der Schatten immer schneller die Spirale entlang.